Im November-Schreibhain ging es um Mord und Totschlag – also um Krimi und Thriller. Was sind die Unterschiede, welche Kategorien gibt es, welche Mischformen und warum überhaupt…
Wir sollten an unsere Grenzen gehen und darüber hinaus, die Regeln für einen perfekten Mord aufschreiben und ihn begehen – im literarischen Sinne natürlich. Doch schon hier begann mein Dilemma: Ich kann nicht töten. Kein Tier, das ich dann essen sollte, keines, das mir um den Kopf rumschwirrt und auch keines, das meinesgleichen ähnelt und sich Mensch nennt, da es gewisse Lebensideen und Umgangsformen kultiviert hat.
Das Gebot „Du sollst nicht töten“ beginnt bei mir bereits im Kopf und das nicht Ausleben nicht nur im Nichtun, sondern schon beim Schöpfen dieser Worte, dieser Taten. Ich kann es nicht!
Alle meine Geschichten an diesem Wochenende hatten also einen Haken. Es gab keinen Mord – zumindest nicht tatsächlich. Es gab das Spielen mit dem Gedanken, dass es einen Mord gegeben hätte, doch die Auflösung war jeweils eine andere und meistens harmloser Natur.
Zum Thema Thriller schaute ich mir nach dem Wochenende Arlington Road an und wer den Verlauf des Films kennt, weiß wie hilflos man zusehen muss, wie das Gute vom Bösen zum Narren gehalten, benutzt und besiegt wird.
Für mich steht daher fest, wenn ich eine Welt schöpfe, dann eine wie ich sie kenne und zum Glück nur kenne, aber vor allem eine, wie sie (wenigstens am Ende) hoffentlich ist und vor allem sein soll. So muss auch meine Hausaufgabe, das Thriller-Exposé „Marie und der Schlachter“ wohl oder übel ohne Mord auskommen, auch wenn der Gedanke an einen darin durchaus eine Rolle spielt.
Celina meint
..und das ist ja nichts Verwerfliches. Zum Glück gibt es auch so viele schöne Dinge auf der Welt, über die es (mehr als genug) zu schreiben gibt! 🙂
janmikael meint
für wahr =)