Jürgen Klopp hat einmal verlauten lassen, er habe keine To-Do-Liste, nach dem er sein Leben abarbeite. Ich habe sie, und seit seiner Aussage kommt mir die Klopp’sche Lebensphilosophie immer wieder in den Sinn. Der Trainer des FC Liverpool, der englischen Traditionsmannschaft im Fußball schlechthin, muss es sinnbildlich gemeint haben. Denn ich für meinen Teil verheddere mich schon am Morgen in meine aufgestauten Aufgaben. Aufstehen, zur Arbeit gehen, das steht da als Erstes ganz groß geschrieben. Wenn das mal kein To-Do ist? Vom vorherigen Badgang, dem Frühstück, der Schreibeinheit und der Tränkung der Zimmerpflanzen ganz zu schweigen.
Und immer wieder frage ich mich dann, wie dieser Mann von Welt und Fach das hinbekommt. Arbeit ist für mich der Inbegriff einer To-Do-Liste bzw. umgekehrt. Pflichterfüllung, Pflichterfüllung, Pflichterfüllung. Jürgen Klopp wird es anders gemeint haben. Er lässt sich leiten und dahin tragen, wohin es gerade geht – im größeren Sinne. Weltpläne scheinen ihm fremd, wenngleich jeder seine nächsten Schritte plant – bewusst und unbewusst. Mir kommen Dinge einfach in den Sinn und durch das soziale Geflecht, in dem ich mich bewege, sind sie auf Dauer unausweichlich. Die To-Do-Liste will bearbeitet werden, einzig meine Einstellung dazu kann ich ändern.
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