Tipp: Textart – Magazin für kreatives Schreiben
Im Grunde geht es dem angehenden Schriftsteller wie dem Mittelstürmer, der gerade seine hoffnungsvolle Karriere beginnt. Er will unbedingt ein Tor schießen, nur die verwertbare Inspiration lässt einfach auf sich warten. Und wenn dann endlich der langersehnte Flankenball in den Strafraum segelt, wird aus dem vorher ausgemalten Fallrückzieher ein schmerzhafter Bauchklatscher.
Zum Glück gibt es Trainer, die einem zeigen, wie man aufs Tor schießt, ohne nur das Publikum mit der eigenen Unbeholfenheit zu belustigen. Einer davon ist Oliver Buslau, Herausgeber von Textart, dem Magazin für kreatives Schreiben.
60 Seiten Buntes
Den Tipp bekam ich von der lieben Autorin-Kollegin Jenna Strack, die ihrerseits mit ihrem Roman “The Social Netlove – Liebe ist niemals offline” Romantikerherzen höherschlagen lässt. Sie lieh mir eine Ausgabe aus und zack! hatte ich mein erstes Abo, seit ich als pubertierender Jüngling zur treuen Leserschaft der PC Player (niemand wird sich erinnern) gehörte.
Zurück zu Textart: Die Stärke des Magazins liegt dabei neben der zurückhaltenden Schlichtheit, vor allem im wertvoll-hilfreichen Inhalt. Nicht nur vom Layout erinnert jede 60-Seiten-Ausgabe an eine von handgestaltete Hochzeitszeitung, auch die Ansprache ist so persönlich wie eben solche.
Dabei wartet Oliver Buslau in jeder Ausgabe mit einer breitgefächerten Themenvielfalt auf: Mal geht es um die Umsetzung eines Reiseführers, dann darum, wie man Dialoge lebendig gestaltet oder Textart schließt sich dem aktuellen Trend an und erklärt, wie man gekonnt Erotik-Lektüre schreibt. Interviews mit Autoren oder Verlegern, Ausschreibungen für Wettbewerbe und Seminarhinweise, sowie jede Menge Lese- und Schreibtipps runden das vierteljährlich erscheinende Leseangebot ab.
Von Autor zu Autor
Zu Wort kommen in der Regel Autoren, die selbst zu einem bestimmten Thema Fuß gefasst haben und ihre Ratschläge an die Zielgruppe der angehenden Schriftsteller und Mittelstürmer gerne weitergeben. So gibt in der nächsten Ausgabe Jurekna Jurk Einblicke zu ihrem E-Book-Verkaufserfolg “Verliebt bis in die Haarspitzen” und Roland Zag plaudert über (seine) Geheimnisse des Drehbuchschreibens. Am Kiosk wird man Textart dann am 30. August aber vergeblich suchen, es für 4,80 € nach Hause liefern zu lassen, ist aber nicht die schlechteste Alternative.
Klingt jetzt alles schon nach Werbung, ist aber so! Schaut einfach selbst hinein. Denn wie heißt es so schön auf dem Weg als treffsicherer Mittelstürmer oder vielleicht sogar ratgebender Trainer: “Wenn du glaubst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ne Textart her.”
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