Kuniberts Romantik-Desaster Der Schneemann war's, dachte Kunibert. Der Schneemann hatte ihn misstrauisch gemacht. Er war schon immer vorsichtig gewesen, aber wie hätte er ahnen sollen, dass diese Überraschung in einem solchen Desaster hätte enden müssen. Der Hut, die Knöpfe, alles war auf der Straße verteilt gewesen, das Herz, die Mohrrübe alles niedergetrampelt. Der Schnee war inzwischen geschmolzen, das Zeug lag immer noch irgendwo draußen herum. …
Hosentaschengeschichten
Tipp: Eine handliche Veröffentlichung Quadratisch, praktisch, gut - und fast so lecker wie Schokolade. Das sind die handlichen Hosentaschengeschichten, die in ausgewählten Buchhandlungen zum Mitnehmpreis von 2,50 € erhältlich sind. Das ist nicht nur für Leser eine willkommende Abwechslung, sondern auch für Autoren eine tolle Möglichkeit, gelungene Kurzgeschichten zu veröffentlichen. …
Wann ist ein Autor ein Autor?
Tagebuch: Von Selbstverständnis und Legitimation Mit meiner Berufung geht es mir ähnlich wie Grisu, dem kleinen Drachen, der unbedingt Feuerwerhmann werden will. In meiner Kindheit hätte ich rufen sollen: "Ich will Autor werden!" Mal abgesehen von den Millionen, die ich zuerst noch als weltbekannter Fußballstar verdienen wollte. Der Traum vom Fußballprofi glitt schnell dahin, blöderweise kam dann auch noch die Schulzeit dazwischen. Erst nach langer Durststrecke griff ich wieder zu Papier und Tinte und veröffentlichte meinen ersten Roman. Als Autor aber fühlte ich mich noch lange nicht. …
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Die Brille des Wahnsinns
Kuniberts Technik-Problem Tja, Robobert, dachte Kunibert, ohne die Brille war er aufgeschmissen. Hotel, sagte er immer wieder, doch sein Knopf im Ohr flüsterte ihm keine Antworten mehr zu. Da war er bis in die Tiefen dieser fremden Stadt vorgedrungen und stand nun hoffnungslos verloren auf dem Petersplatz. Wahrscheinlich war der Akku leer, überlegte Kunibert und hatte noch keine Idee, wie er nun zurückfinden sollte. Mit ihrer Hilfe war alles so einfach gewesen, dachte er. Jetzt dagegen fühlte er sich wie ein alleingelassenes Kind im Supermarkt. …
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Lockout
Kuniberts Liebeserklärung an die NHL Der Lockout war endlich vorbei, Kunibert war nur noch einen Mausklick von seinem Saisonticket entfernt. Er hatte gedacht, stur zu bleiben und nie wieder einen Fuß hierherzusetzen, aber er liebte das Spiel wie kein anderes. Er mochte auch die runden Bälle, die aus Leder, die aus Filz, die, die auf Gras sprangen und die, die das gleiche auf Sand taten. Doch nichts war besser als die schwarze Hartgummischeibe, wie sie nahezu geräuschlos über das Eis glitt, das gebogene Schlägerholz zum Klackern brachte, wenn sie hin- und hergeschoben wurde oder den …
Mut zur Liebe
Kunibers Treuebekenntnis Kunibert liebte Krückes kleinen Imbiss, wie der rechteckige etwas verschmutze Glaskasten deplatziert mitten in der Einkaufsstraße stand, wie die Menschen es wie ein Hindernis umkurvten und die drei Stehtische meistens einsam verloren herumstanden. Kunibert liebte den kleinen Röhrenfernseher, wie er auf seinem Schwenkarm in den Raum hinein lugte, er liebte die Diskussionen mit Sandro und Krücke und wie an einem Abend wie diesem das Öffnen des Kühlschranks hinter dem Tresen immerhin noch ein Lichtblick war. …