Ansichten eines hoffnungslosen Romantikers „Ich entdecke den Weltraum“ war das erste Buch, das ich geschrieben habe. Ich war fünf, vielleicht sechs, als ein Außerirdischer auf der Erde abgestürzt ist und mich in seine Welt entführt hat. Zumindest glaube ich, dass es so war. Aber wie die Geschichte weiterging, habe ich vergessen… Bye bye Hollywood Hills […]
Funkstille
Nur das Meer sprach mit ihm, schaukelte das kleine Boot über den weiten Ozean. Die Vorräte gingen zu Ende, nichts mehr, was ihn nährte. Er hatte Signale gesendet, aber keine Antwort bekommen. Er war zu weit draußen. Entkräftet hielt er das Steuer. Eine Woche, sagte ihm sein Gefühl, vielleicht noch zwei. Funkstille.mp3
1.8 Die Leiter
aus: (Zw)ei(n)sam Ein märchenhaftes Palindrom vom Verstehen und Vergeben Wenn ein junger Mann nach einem langen Gang schließlich einschläft, wird er das nächste Mal wieder in seinem Keller erwachen. Das wird ihn zunächst wundern, doch etwas wird anders sein. Eine Leiter wird in seinem Verließ stehen und aus einer Luke an der Decke wird Licht […]
Fingerzeig
Hätte er sie ihm nicht gezeigt, er hätte nie daran geglaubt. Hätte er nicht daran geglaubt, er wäre nie so weit gegangen. (22) Doch am Ende war ihm nicht einmal mehr klar, wer nun noch ein Engel war. (37) Alles war möglich, und wenn nicht er, wer sollte ihm die Antwort geben. (50)
Totgeschweigen
Nur von ganz tief innen meldete sich manchmal noch diese Stimme, die daran erinnerte, dass es dort einmal jemanden gegeben hatte und in jedem Moment alles als Lüge entlarven konnte. (30)
Engel
Es waren seine Freunde gewesen, die ihn überredet hatten doch noch mitzukommen. Anders hätte er sie nicht gesehen. Es war der beste Freund seines besten Freundes gewesen, den er zufällig getroffen hatte. Anders hätte er sie nie angesprochen. Er hatte gelächelt, sie hatte gelächelt. Anders hätte er nie an sie geglaubt. (50)
Minus Neun (II)
Wenn er die Augen öffnete, ihr einen Gute-Nacht-Gruß schickte, sie von ihm träumte, er das Feld bestellte, ihren Tag begrüßte, wenn sie die Saat begoss, der Glaube an das Versprechen Kraft gab, einander zu verstehen, wenngleich die Zeit eine and’re war. (41)
Schicksal
“Glaubst du an Schicksal?”, fragte er und nahm ihre Hand. Da wusste sie nicht, was sie antworten sollte, denn sie hatte schon zu oft daran geglaubt. Doch sie musste auch nichts sagen, denn sie wusste, dass er sich darum kümmern würde. (41)