Es waren nicht die ersten Lichtstrahlen der Sonne, die ins Zimmer schienen, als Ruben seine Augen öffnete und sich zu ihr drehte. Es konnte bereits mittags sein, und sie beobachtete ihn möglicherweise schon eine ganze Weile. Nur gut für eine Nacht „Wie bin ich hierhergekommen?“, fragte er halblaut, denn es war nicht sein Bett und […]
Das erste Mal
Sie hatten ihre Hüllen abgestreift, kannten einander. Ihre bloßen Kniee berührten sich, ihre Hände erkundeten, ihre Lippen schmeckten, ihr Atem streichelte. Sie lauschten des anderen, ihre Häarchen stellten sich auf. Sie waren da, schliefen aneneiander, konnten einander sehen, ohne dass sie einander sehen konnten.
Kerzerlischen
was er hier treibe, wo die Liebe bleibe, nackte Oberleibe aneinanderreibe, da erlosch wie im schlechten Scherze auch noch die angezünd’te Kerze, sie sich wand, nicht gleich verstand, er schnell das Licht anmachte, den Herbst allein verbrachte, einen and’ren Namen dachte. (Bildrechte: The World According To Marty via photopin cc)
Perfekt
Ihr Oberarm riecht noch nach der Sonne vom Tage. Er streicht über ihr Haar, seine Lippen berühren ihre Schulter. Sie schmiegt sich enger an ihn, kann seinen Herzschlag spüren, er ihren ruhigen Atem. Ihre Hände suchen und finden, spielen miteinander, sie legt ihre in seine. Dann klingelt der Wecker. (49)
Einklang
Er horchte in sich hinein, denn er wollte verstehen, wie Gott ihn meinte. Er hatte seinen Körper geschenkt bekommen, sein Herz und das Leben. Es war an der Zeit eine Brücke zu bauen und sich der Welt zu freuen. Also ging er in den Garten und pflanzte seinen Laptop ein. (50)
Wunderkörper
Er hatte sich überschwemmen wollen, die Litermenge hatte im Internet gestanden. “Es ist ein Wunder, was der Körper alles aushält”, sagte er später zu seinen Freunden und rannte wieder zur Toilette. (31)