Heute steht das Exposé für Kunibert auf dem Programm – für den ersten Teil zumindest. Für den ersten Teil deshalb, weil noch mindestens zwei weitere Teile des durchs Leben stolpernden Zufalls-Ermittlers folgen sollen. Bloß wann? Noch ist ja nicht einmal der erste Teil draußen. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass das Exposé weiteren Feinschliff benötigt. Und somit auch das gesamte Manuskript des weiter stolpernden Zufalls-Ermittlers.
Wenn das Exposé eines kann, dann schonungslos offen legen, woran es hapert – wenn es hapert, aber hier hapert es, das ist wenigstens für das geübte Auge auf den ersten Exposé-Blick zu erkennen gewesen. Inhalt, Dramaturgie, Charakter, alles offenbart das Exposé. Den Sprachstil einmal außen vor gelassen, doch selbst davon vermittelt es einen Eindruck. Ein echter Tausendsassa, dieses Exposé. Und das auf geforderten maximal zwei bis drei Seiten.
Da ist beim Überarbeiten mittlerweile viel Späne gefallen, und manchmal sehe ich die Geschichte nicht mehr vor lauter heruntergefallener Worte. Einmal das Sätzemehl zur Seite gekehrt, und weiter geht’s. Sowieso: Weiter, immer weiter oder “bola na frente”, wie der Brasilianer sagen würde (und ich am Wochenende lernen durfte). Bola na frente: Den Ball nach vorne.
Jetzt wird wieder geschliffen, hier eine Ecke abgekantet, dort ein Detail ergänzt. Alles, was sich im Exposé offenbart, muss dort und natürlich auch im Manuskript ausgemerzt werden. Verbessern, ausarbeiten, die Ideen sind da, das Konzept auch. Rein in den Stoff, die letzten Schritte gehen. Dann wird sich auch das Exposé gnädig zeigen, und es wird mit dem ersten und auch allen anderen Teilen des hartnäckig ermittelnden Zufalls-Künstlers klappen.
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