Wer kennt sie nicht, diese kleinen Wichte des Alltags, die selbigen gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit durchkreuzen? Gerade sitze ich daran, meine überarbeitete Version der Viererkette als Taschenbuch bei kdp (kindle direct publishing) vorzubereiten. Geht alles ganz einfach, Cover gestalten (liegt vor), Manuskript hochladen (ist fertig), Vorschau angucken und freigeben. Nur was ist das? Nichts steht da, wo es stehen soll oder anders gesagt, wenigstes ein Teil, von dem, wo er stehen soll, steht auch dort, wo er stehen soll. Zum Glück stellt Amazon Vorlagen für die gängigen Buchformate bereit. Runtergeladen, den Inhalt reinkopiert, das Ergebnis: Es sieht aus wie vorher, nur die Seitenbreite stimmt jetzt. Einzüge, Absätze, Umbrüche, Seitenzahlen: Respekt vor der konzentrierten Arbeit der Buchsetzer. Ich schlage mich derweil durch das Internet-Forum von Papyrus (meiner Schreibsoftware) und mit jedem Fehler, den ich löse, fällt mir ein Nächster auf. Mir dämmert inzwischen, warum die Verlagswelt für grobe Schnitzer ihr eigenes Fachvokabular etabliert hat. Irgendwo muss der Frust ja raus, wenn mal wieder eine Zeile verrutscht und plötzlich ein Satz oder Wort für sich allein auf einer Seite steht. “Schusterjunge” oder “Hurenkind”, ruft man dann. Ganz normal, ist ja ein Fachbegriff für einen Fehler, für diese kleinen Wichte des Alltags, die selbigen gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit durchkreuzen.
P.S.
Inzwischen liegt die vorläufig letzte Version bei amazon zur Prüfung – nach circa 40 Anläufen.
Schreibe einen Kommentar